Hinters Licht geführt

Hinters Licht geführt

Kleine Lichtpunkte mit großer Wirkung

So schön die Leuchtelemente von Georg Bechter sind, so spannend ist auch das Leben dahinter. Kunstvoll verknüpft der Österreicher die Disziplinen Architektur und Produktgestaltung und entwickelt daraus neue Gestaltungsansätze. Seine Lichtmodule verschmelzen mit der Architektur, der Raum erstrahlt in gestaltetem Licht. Im Jahr 2009 im Bregenzerwald gegründet erhielt Georg Bechter Licht bereits zwei Mal den österreichischen Staatspreis: 2015 für Design und 2021 für Architektur und Nachhaltigkeit.

Dot 28 - reduzierte Lichtlösung

Der Dot 28 ist ein schlichter Lichtpunkt und gleichzeitig Grundelement für ein ganzes System aus Leuchten. So unauffällig der kleine Lichtpunkt auf den ersten Blick auch sein mag, so groß ist seine Wirkung im Raum. Nur 28 mm misst der Dot 28 im Durchmesser und ist damit nicht größer als ein Hosenknopf. Doch seine Leistung ist beachtlich. Er schafft hohe Lichtwirkungsgrade von bis zu 87 % und einen Abstrahlwinkel von bis zu 55°. Dabei besticht er zudem durch sehr gute Farbwiedergabewerte.

Der Dot stellt sich nicht nur technisch in den Dienst der Raumwirkung. Auch seine Gestaltung nimmt sich zu Gunsten dieser völlig zurück. So kann er flächenbündig verbaut und ohne Rahmen in Gips, Beton und Holz integriert werden. Eigens dafür entwickelte Kapseln und Module werden in das Decken- bzw. Wandmaterial eingebracht, sodass im Raum nur der Dot zurückhaltend in seiner jeweiligen Farbvariante sichtbar ist.

Architektonische Inszenierung

Eine Verbindung von Architektur und Leuchte wird durch Deckenmodule aus Gips oder Beton geschaffen, die sich um den Lichtpunkt stülpen und so eine sanfte Landschaft zaubern, aus der das Licht geheimnisvoll hervorleuchtet – als würde die Leuchte aus der Wand herauswachsen. Ob aus der Decke oder Wand herausragend, sanft herausgewölbt oder in der Oberfläche versinkend, die Einbauelemente setzen den Dot gekonnt in Szene.

Nicht nur der Dot kann in die Module integriert werden: mit den Varianten Sfere und Orb, kugelförmige Strahler und Hängeleuchten, sowie Mol und Cono, einer organischeren und einer konischen Pendelleuchte, ergeben sich viele minimalistische Kombinationsmöglichkeiten auf Basis des Dot 28 Systems. 

Zudem stehen den Gestaltenden zusätzlich zu den unterschiedlich geformten Einbauelementen und den integrierbaren Leuchten bei letzterem verschiedene Materialitäten und Farben zur Verfügung. 

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Perfekte Verschmelzung

Das Prinzip der Verbindung von Licht und Architektur wird bei dem Produkt Verve perfektioniert. Bei der in ein Wandmodul eingelassenen Leuchte scheinen Wand und Licht miteinander zu verschmelzen. Wie projiziert wirkt das Licht auf der Wand. Die Tiefe der Leuchte ist dabei kaum erkennbar. Unterstützt wird dieser Effekt durch die Einbautiefe des Moduls von gerade einmal 5,5 cm. So kunstvoll der sanfte Schwung der Einbuchtung, so einfach die Montage: Das Lichtmodul wird an seine Unterkonstruktion geschraubt und mit einem Gewebeband flächenbündig verspachtelt. 

Das gleiche Element ist als Lüftungsauslass in Verbindung mit Licht erhältlich und heißt Verve Air. Bedingt durch die Form wird die Luft nicht direkt in den Raum geleitet, sondern fließt und verteilt sich entlang der Wand, wodurch Zugluft gemindert wird.

Organische Beleuchtung

Mit Cera steht Planenden seit Neustem eine organische Leuchte aus Porzellan zur Verfügung. Das an eine Perle erinnernde, schimmernde Element ist als Pendel- oder Deckenleuchte, in geöffneter oder geschlossener Form und in drei Größen erhältlich. Auf vielfältige Weise lassen sich mit Cera weiche, natürliche Lichtlandschaften kreieren.

Gut zu wissen: Neben dem Versprechen der Reparaturfähig- und der Recyclierbarkeit der Leuchten kauft Georg Bechter Licht zusätzlich ausrangierte Leuchten zurück um ihnen einen weiteren Lebenszyklus zu ermöglichen, ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Toll!

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Bechter Licht GmbH 

Dorf 135a 
6952 Hittisau 
Österreich

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Bilder © Georg Bechter Licht


Georg Bechter kann sogar noch mehr: Das Projekt Denkwerkstätten, das eigene Firmengebäude, erhielt im Jahr 2021 eine Auszeichnung im Materialpreis. » Mehr zum Projekt

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