Hoch im Kurs stehen auch Materialien, die aus pflanzlichen Nebenprodukten sowie aus Agrar- oder Produktionsabfällen von beispielsweise Bananenpflanzen, Kaffeebohnen, Mais oder Reis aufbereitet werden. Im Moment vor allem in der Forschung zu finden, dürften sie bald in Anwendung kommen. Die Idee dahinter: Alles soll verwertet werden, nichts landet auf dem Müll. Etwa die Durchwachsene Silphie, die von OutNature als Zellfaserstoff für Papier und Kartonagen aufbereitet wird. Die Silphie Pflanze kommt als alternativer Rohstoff für Mais beim Betrieb von Biogasanlagen zum Einsatz, zu der die Faser vom Gärsubstrat getrennt und sonst weggeschmissen werden würde. Das Fraunhofer Institut UMSICHT bestätigt dem Papier eine bessere Ökobilanz als jenem aus Holzfasern, allein durch den hohen Flächenertrag.
Intensiv wird auch an Alternativen zu den aus fossilen Rohstoffen gewonnenen Kunststoffen geforscht. Gerade die jüngere Generation wendet sich bevorzugt rein natürlichen Grundstoffen zu, mit dem Ziel, kunststoffähnliche Materialien zu erzielen.
Bild im Header: Acoustic Pulp von Baux ist ein rein natürliches Akustikmaterial aus den Resten von Kiefern, Tannen, Wachs, Weizen, Kartoffeln und Zitrusfrüchten. © Baux