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Sanierung Wohn- und Geschäftshaus H11, Tübingen

Architektur Schmitt Dannien Hofmann Partnergesellschaft
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Material
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Design & Farbe
Projektbeschreibung
Das frühklassizistische Gebäude ist als Repräsentant des bürgerlichen Lebens seiner Zeit als Denkmal unter Schutz gestellt. Der 3- geschossige Baukörper hat 1892 eine Aufstockung erfahren. Die „Schnittstelle“ ist durch zwei umlaufende Simsbänder heute noch erkennbar. Im Zuge diverser Veränderungen wurden Fensterläden angebracht.

Das Sockelgeschoss wurde in den frühen 80er Jahren des 20. Jahrhunderts seiner ursprünglichen Pilaster- Fassadengliederung mit gusseisernen Stahlstützen enthoben. Eine großmaßstäbliche Aluminiumfassade wurde über die tragenden Bauteile gestellt.

Die Sanierung umfasst oberhalb vom Sockel die Aufarbeitung der bestehenden Bauteile wie die Fenster mit ihren Holzfaschen, die Simsbänder und die Putzoberfläche. Die Entfernung der Fensterläden führt das Gebäude in seine ursprüngliche Proportion zurück. Das Farbkonzept sieht eine zartgraue Oberfläche der flächig eingefügten Fenster mit ihren Holzbauteilen vor. Die ehemals einheitlich beschichteten Stahlsimsbänder werden durch ein farbgleich vorbewittertes Zinkblech ausgetauscht. Auch die Rinne mit den Fallrohren wird farblich angepasst. Diese Einheitlichkeit entspricht der ursprünglichen Farbigkeit. Die Putzoberfläche kontrastiert als glatter Modellierputz mit einer rosa Farbigkeit. Die zweiteilige Detailierung der Simsbänder ist zeitgemäß, erhält das elegante Ansichtsbild und ermöglicht eine langfristige Schadensfreiheit.

Eine Rückführung der Sockelzone zu ihrem ursprünglichen Bild ist nicht möglich. Die alten Bauelemente waren unwiderruflich rückgebaut Die Sockelzone ist daher neu interpretiert. Entsprechend der Stadtbildsatzung ist sie als eine massive Gebäudebasis mit großzügigen Lochschaufenstern gestaltet. Nachträgliche Bänderungen wurden entfernt. Die gestalterische Vielschichtigkeit der oberen Fassaden wird im Erdgeschoss modern übersetzt. Die Schaufenster erhalten plastische Profilierungen durch Rücksprünge in den Fensterebenen. Im Profilrücksprung ist eine Lüftungsklappe zur natürlichen Entlüftung der Ladenräumlichkeiten. Laibungsfaschen fassen Fenster zusammen.

Der alte Zustand der Sockelzone wird mit zwei zeitgemäßen Maßnahmen zitiert. Ein historisch zur Pfleghofstraße angeordneter Kiosk mit eigener Zugänglichkeit und Raumhöhe wird wieder aufgegriffen. Dieses Schaufenster wird eben ausgeführt und tiefer positioniert. Die Überdachung der Ecke markiert den heutigen Ladeneingang und ist gleichzeitig Zitat des alten Bestands.
Materialpreis 2015
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Verortung
72070 Tübingen
Deutschland
Materialien
glatt gefilzter Modellierputz
Sto
Büroangaben
Architektur Schmitt Dannien Hofmann Partnergesellschaft
Alexanderstraße 52
72072 Tübingen
Deutschland
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