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Kunstraum Kassel

Innauer Matt Architekten ZT GmbH
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Materialeinsatz
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Design & Farbe
  • Ökologie & Nachhaltigkeit
Projektbeschreibung
Der Kunstraum Kassel befindet sich im Innenhof der denkmalgeschützten Kunsthochschule Kassel, an jenem Standort, den der Architekt P. F. Posenenske bereits im Jahr 1962 für eine mögliche Erweiterung vorgesehen hatte. Der Bau dient als studentisches Ausstellungslabor und zur Herstellung von großformatiger Kunst.

Die Ausstellungshalle platziert sich konzentrisch in den Hof und schafft dadurch qualitätsvolle Außenräume von unterschiedlichem Charakter. Sie kann zu allen Seiten geöffnet werden – somit sind die Zwischenräume integrierbar. Der Bau hat keine Rückseite, kommuniziert zu allen Seiten und respektiert den Bestandsbau dadurch vollumfänglich.

Der konstruktive Holzbau tritt mit einer feingliedrigen Architektursprache in Erscheinung. Die dunkle Fassadengestaltung setzt sich in Material und Farbe deutlich vom Bestand ab, obschon der Farbton und die konstruktive Fassadengliederung der Stahlstruktur des Bestandsbaus entlehnt sind. Durch die klare Grundrissstruktur werden zahlreiche Raumkonstellationen möglich, die Fassade erlaubt mehrere Zugänglichkeiten und Belichtungssituationen. Im Innenraum dominieren rohe und unbehandelte Holzoberflächen, die subtile Bezüge zu den sägerau geschalten Sichtbetonflächen der Bestandsgebäude aufbauen. Eine Besonderheit sind die im oberen Wandbereich angeordneten Lichtlinsen – eigens für das Projekt entwickelte, gewölbte Glaselemente bringen diffuses Licht in das Innere und verleihen der Ausstellungshalle eine Sonderstellung im Ensemble.
Materialpreis 2023
Materialeinsatz
Kommentar der Jury
Der Kunstraum Kassel von Innauer Matt besticht durch Klarheit und Konsequenz, durch seinen Rhythmus aus Quadrat und Kreisperforation. Das Systemische ist das Charmante, das Integrative ist besonders augenscheinlich: die Materialkombination und ihre Detaillösungen, die Glaslinsen, die mit ihrer magischen Lichtwirkung Innen und Außen verbinden, die bemerkenswerte Integration der funktionalen Elemente in das Konstruktive, die im positiven Sinne Fragen aufwirft. Die Gesamtkonzeption des Kunstraumes Kassel kreiert einen emotionalen Raumeindruck, der in Erinnerung bleibt. Auf nach Kassel.
Warum wurde das Material gewählt?
Die vollständige Verwendung von Holz und eigens entwickelte Tageslichtlinsen aus Glas bringen den handwerklichen Anspruch des Projekts zum Ausdruck. Der Pavillon wird in Bezug auf Erscheinung und Material als gegenwärtige Interpretation des Bestands ausgelegt.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Die unbehandelten Oberflächen und das diffuse Licht, das über die Tageslichtlinsen in das Innere fällt, schaffen eine nahbare Raumstimmung. Durch die Atmosphäre, Haptik und Holzgeruch entsteht ein Arbeits- und Ausstellungsraum, in dem sich die Kreativität der Kunstschaffenden voll entfalten kann.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Der Holzbau versteht sich als Antwort auf den zeitgenössischen Nachhaltigkeitsanspruch und überzeugt mit Einfachheit und Direktheit der Materialanwendung. Für das Projekt entwickelte, gewölbte Glaselemente bringen diffuses Licht in das Innere und verleihen der Halle eine Sonderstellung im Ensemble.
Verortung
34121 Kassel
Deutschland
Materialien
Holz
i+R Holzbau
Glas
Glas Marte, Bregenz
Büroangaben
Innauer Matt Architekten ZT GmbH
Kriechere 70
6870 Bezau
Österreich
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