Durch längere Zeit im Remote-Modus hat sich jeder selbst von den vielen Vorteilen überzeugen können, die das zentrale Firmenbüro mit sich bringt: Das Büro ist der Ort, an und in dem Unternehmenskultur gelebt und vermittelt wird; hier wird Vertrauen aufgebaut. Indem man das direkte Miteinander, auch im viel zitierten Plausch an der Kaffeebar, kultiviert. Digital ist Unternehmens-kultur und das davon abgeleitete Design eben nur schwer vermittelbar. Das Büro bleibt damit unersetzbar. Sollten wir also, anstatt uns auf die Frage der Quadratmeterzahl zu fokussieren, nicht lieber diskutieren, wie flexibel, digital, nachhaltig und wertig die neuen Arbeitswelten gestaltet werden können, um den zukünftigen Anforderungen zu genügen? Vor allem die Frage nach Wertigkeit scheint entscheidend. Der Zweck des Büros wird sich in Zukunft demzufolge immer stärker weg von reiner Produktivität hin zu Social Purpose verlagern.
Wie das Büro in Zukunft ausschauen kann, dazu bilden sich Tendenzen heraus. Demnach werden Flächen für die Co-Kreation, also die gemeinschaftliche, kreative Arbeit, ausgebaut, denn 80 Prozent der wirklich innovativen Ideen entstehen in der direkten, persönlichen Kommunikation, wie auch eine Studie des Massachusetts Institute of Technologie (MIT) belegt. Zonen für Einzel- oder Gruppen-Videocalls werden wichtiger. Auch Räume, die sich flexibel den Anforderungen, Gruppengrößen, Mietern, Bedürfnissen anpassen lassen, werden mehr und mehr zum Standard. Auf der anderen Seite führt die stärkere mobile Arbeit zwangsläufig dazu, weniger feste Einzelarbeitsplätze anzubieten.