Weiß
Selektion
Die Farbe Weiß ist eine unbunte Farbe, aber dennoch eine Farbe im farbmetrischen Sinn.
Physikalisch ist Weiß die Summe aller Farben des Lichts - man spricht von der additiven Farbmischung. Weiß ist demnach nicht farblos. Wir sehen Weiß in unzähligen, differenzierten hell- dunkel Abstufungen, sowie in unterschiedlichen Farbnuancen. Die deutsche Sprache kennt unterschiedliche Bezeichnungen wie: brillantweiß, käseweiß, kreidebleich, schneeweiß oder titanweiß.
Qualitätsmaßstab:
Wie weiß ein Material ist, ist dabei ein Qualitätsmaßstab für viele typisch weiße Materialien wie Papier oder Textilien. Dabei wird der Weißgrad anhand des Reflexionsgrades des gesamt einfallenden Lichts bewertet. Ist ein Reflexionsgrad von nahezu 100% gegeben, so spricht man von einem „idealen Weiß“.
Die „Weiße“ eines Materials hängt zudem vom verwendeten Material, sowie der Anwendung ab. Natürliche Materialien wie Wolle oder Baumwolle weisen zum Beispiel einen gewissen Grad an Vergilbung auf. Diese gelbliche Färbung des Materials wird meistens als Qualitätsminderung angesehen und mit Verschmutzung und Alterung des Materials assoziiert.
Verfahren:
Um eine Vergilbung zu vermeiden oder weiße Materialien noch weißer erscheinen zu lassen, bedient man sich zweier unterschiedlicher Verfahren:
> Durch Bleichen werden die lichtabsorbierenden Farbpigmente zerstört und das Material somit aufgehellt.
> Soll ein weißes Material hingegen strahlen, so bedient man sich optischer Aufheller die auch im täglichen Leben in Waschmittel und Zahnpasta zu finden sind. Diese Aufheller haben die Eigenschaft Strahlung in dem für den Menschen nicht sichtbaren UV-Bereich zu absorbieren, um sie dann als zusätzliches Licht, im für den Menschen sichtbaren Spektralbereich wieder abzugeben. Diese optisch aufgehellten Materialien können sogar einen Reflektionsgrad von über 100% aufweisen und erscheinen uns daher als „strahlend“ weiß.