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Instandsetzung der Hyparschale Magdeburg

CARBOCON GMBH
Projektangaben
Einreichungskategorie
  • Material im Bestand
Materialklassen
Anwendungsklassen
Materialeinsatz
  • Innovation & Neuheit
  • Klassiker & Tradition
  • Ökologie & Nachhaltigkeit
Projektbeschreibung
Die Hyparschale in Magdeburg, ein markantes Wahrzeichen, entworfen vom visionären Bauingenieur Ulrich Müther 1969, prägte die Architekturmoderne der DDR mit seinen innovativen Betonschalen. Die einzigartige Dachstruktur aus 4 Hyparschalen überspannt stützenfrei eine beeindruckende Fläche von 48 m x 48 m bei nur 7 cm Betondicke. Doch nach Jahrzehnten, gezeichnet durch Mängel und Schäden, stand das Bauwerk 1997 vor dem Abriss. Die innovative Lösung? Carbonbeton. 2020 starteten die Verstärkungsmaßnahmen: Nur 10 mm Schichtdicke auf der Ober- und Unterseite brachten das Monument zurück zu seiner ursprünglichen Tragfähigkeit, wobei alternative Methoden 70 mm beidseitig benötigt hätten (wäre zu schwer gewesen) – ein klarer Sieg in Ressourcenschonung und Ästhetik. Carbonbeton spart nicht nur bis zu 92 % Ressourcen und senkt erheblich CO2-Emissionen, sondern gewährleistet auch erhöhte Langlebigkeit und Dauerhaftigkeit. Ein Umdenken in der Bauwelt ist überfällig: Der Einsatz von Carbonbeton als nachhaltiges Mittel für Sanierungen kann einen Paradigmenwechsel markieren. Wie die Hyparschale zeigt, ermöglicht er den Erhalt statt Abriss – ein klarer Vorteil für Nachhaltigkeit und Erbe. Müthers Meisterwerk, bewusst als modernes Gegenstück zur benachbarten Stadthalle aus den 1920ern positioniert, wird nun dank gmp's Entwurf wieder zum Leben erweckt. Mit Carbonbeton betritt die Architektur ein neues, nachhaltiges Zeitalter, das Tradition und Innovation vereint.
Materialpreis 2023
Material im Bestand
Kommentar der Jury
Material machts möglich. Schon die filigrane Konstruktionsstärke der Hyparschale ist bestechend, ihre dringend notwenige Sanierung beeindruckend. Sie gelingt mit Leichtigkeit – und erhält diese – und vereint dabei Ressourcenschonung und Ästhetik. Dabei erkennt Carbocon die Zeichen unserer Zeit, geht als leuchtendes Beispiel voran und weist dabei das große Potential für die Sanierungen von Brücken und Renovierungen von Kulturgütern auf. Graue Energie bleibt gespeichert, die Alternative des Abreißens verschwindet.
Warum wurde das Material gewählt?
Die Hyparschale zeichnet sich durch Schlankheit und Ästhetik aus. Um diese Merkmale zu bewahren, wurd ein Werkstoff benötigt, der ebenso schlank (10 mm) und hochtragfähig in Kombination mit dem Bestandsbauwerk ist. Konventionelle Verfahren stoßen hier an ihre Grenzen. Die Lösung? Carbonbeton.
Welche besondere Qualität erzielt das Material?
Carbon zeichnet sich durch hohe Leistungsfähigkeit, Filiganität und Dauerhaftigkeit aus. In der Sanierung ist es optimal anwendbar und ermöglicht es, zahlreiche Bauwerke und Kulturgüter zu retten. Dies schafft einen Win-Win: Wir bewahren unsere Baukultur und handeln zugleich klimafreundlich.
Was macht den Materialeinsatz besonders?
Die Besonderheit liegt in der Kombination von Schlankheit und Stabilität. Mit nur 10 mm Carbonbeton wurde das Bauwerk nicht nur saniert, sondern seine Tragfähigkeit erhöht. Das leistungsfähige Carbongitter im Carbonbeton braucht nur eine minimale Schichtdicke und sorgt für eine maximale Effizienz.
Verortung
39114 Magdeburg
Deutschland
Materialien
Carbonbeton
Karrié Bauwerkserhaltung GmbH (ehemals Implenia)
Büroangaben
CARBOCON GMBH
Mohorner Straße 13
01157 Dresden
Deutschland
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