Bei den groben Bearbeitungsarten entsteht auf der bearbeiteten Steinoberfläche ein Relief von ca. einem Millimeter bis zu einigen Zentimetern.
Gespitzt
Bei dieser Oberflächenbearbeitung wird der Naturstein grob mit einem Spitzeisen bearbeitet. Das Spitzeisen hinterlässt auf der Oberfläche sichtbare Vertiefungen. Der Unterschied zwischen gespitzt und fein gespitzt ist die Anzahl und Grobheit der Hiebe.
Gekrönelt
Ist eine Oberfläche nur grob gespitzt worden, so kann sie noch gekrönelt werden. Das bedeutet, dass die die Oberfläche fein gespitzt wird. Zurück bleiben kleine punktuelle Vertiefungen.
Gezahnt
Wird der Stein gezahnt, so wird seine Oberfläche mit Hilfe des Zahneisens für weitere Bearbeitungsschritte vorbereitet. Das Zahneisen hinterlässt, je nach Anwendung, Vertiefungen im Millimeterbereich.
Gebeilt
Auf den gebeilten Oberflächen sind die Kerben, die das Steinbeil hinterlässt, sichtbar. Die Hiebe mit dem Beil werden nebeneinander angeordnet.
Scharriert
Durch das Scharrieren wird die Oberfläche geglättet. Das Scharriereisen ähnelt einem Meißel und hinterlässt auf der Oberfläche des Natursteins Rillen, die parallel zueinander sind.
Gestockt
Um eine raue Oberfläche zu erzeugen wird ein Stockhammer, der Ähnlichkeiten mit einem Fleischhammer hat, eingesetzt.
Geflammt
Beim Flammen werden die Oberflächen mit einem Acetylen- Sauerstoff- Brenner behandelt, wodurch die Mineralien zum Platzen gebracht werden. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Oberfläche, die eine erhöhte Rutschsicherheit aufweist, aber schlecht zum reinigen ist.
Sandgestrahlt
Beim Sandstrahlen kann eine sehr grobe bis sehr feine Oberfläche hergestellt werden. Abhängig ist dies von der Zusammensetzung des Gesteins, des eingesetzten Sandgutes und dem Druck mit dem der Strahl auf die Oberfläche wirkt.