Beschreibung
>> Teilnahme am materialPREIS 2016 in der Kategorie STUDIE mit folgender eingereichter Beschreibung: Die experimentelle Materialstudie bezieht sich auf die Entwicklung einer kompostierbaren Spanplatte, welche einerseits genügend Materialstabilität aufweist, um im Bereich des Möbelbaus einsetzbar zu sein als auch andererseits eine reale Kompostierbarkeit bietet, um auch außerhalb des industriellen Zyklus zu zerfallen. Die Vorteile finden sich in der Gruppe der Ausgangsmaterialien (nachwachsende Rohstoffe als Binder bzw. industrielle Reststoffe als Träger- und Füllmaterial), des einfachen Herstellungsprozesses (Aufbereitung, Formgebung sowie Prozessierung) und der unbedingten Nachhaltigkeit und Nicht-Toxizität (keine VOC´s aufgrund synthetischer Komponenten) des Materials. Die Roh- bzw. Reststoffe sind entweder als Lebensmittelzusatzstoffe gelistet (Stärke, Essig, Glycerin) oder nicht giftig (Sägespäne von unbehandeltem Vollholz). Sowohl Glycerin (Ausfällung bei Seifenherstellung) als auch Sägespäne können als Reststoffe bezogen werden. Bei der Herstellung des Binders wird zugeführte Wärme in der Höhe von ca. 60° Celsius benötigt - das Herstellen des Stärkegels -, das Material insgesamt kann auch bei Raumtemperatur kurieren (trocknen). Es lässt sich in verschiedenen Festigkeiten fertigen, je nach Pressung sehr dicht oder - lediglich kalt vorgepresst - porös und korkähnlich. Es wurde bereits eine Reihe von Prototypen erstellt, welche sich als funktionell und tragfähig erwiesen haben. Eine Weiterentwicklung in Bezug auf den Fertigungsprozess ist angedacht.