Lehmmodul mit E-Heizdraht

Hauptbestandteil vom Lehmklima-System sind patentierte Hochleistungs-Lehmmodule, welche im Trockenpressverfahren hergestellt werden. Klassischer Baulehm besteht überwiegend aus Sand (> 90 %) und quellfähigen Tonmineralen (4-6 %). Trotz des recht geringen Anteils an Tonmineralen besitzt Lehm unschlagbare positive bauphysikalische Eigenschaften. In der Herstellung wurde ein Weg gefunden, den Anteil der quellfähigen Tonminerale auf circa 40 % zu erhöhen, ohne dass es zu Schwindungen oder Rissbildungen kommen kann. So wird aus einem Lehmprodukt ein Hochleistungs-Lehmprodukt. Innerhalb von 24 Stunden können mehr als 200g/m² Wasser aufgenommen werden, die maximale Wasseraufnahme liegt bei etwa 700g/m². Die eingespeicherte Feuchtigkeit kann in kürzester Zeit wieder abgegeben werden.
In die einseitig eingeprägte Rillenstruktur wird ein speziell entwickeltes elektrisches Widerstandskabel eingelegt und mit dem Raumthermostat verbunden. Auf Grund der besonderen Bauweise entstehen keine elektrischen Wechselfelder (kein Elektrosmog). Dies wurde beim VDE-Offenbach untersucht und entsprechend zertifiziert. Das System kann in Gebäuden bis KfW40+ Standard eingesetzt werden. Im Heizfall dienen die hoch verdichteten Lehm-Module als Energiespeicher. Ein erwärmtes Modul hält ihre Oberflächentemperatur für mehr als eine Stunde ohne nennenswerten Abfall konstant. Somit können kostengünstige unterbrechbare Heizstromtarife vom örtlichen Netzbetreiber in Anspruch genommen werden.
Das Produkt ist für den Einsatz im Neubau geeignet. Da kaum Anlagentechnik benötigt wird, sind die Investitionskosten sehr gering. Die Unterhaltskosten sind vergleichbar zu wassergeführten Zentralheizungen, da keine Kosten für Energievorhaltung, Wartung und Instandsetzung entstehen. Die Lebenserwartung ist etwa 3x länger. Beim Einsatz in Gebäuden mit passiver Kühlung kann auf Grund des sehr hohen Feuchtespeichers der Kühleffekt deutlich erhöht werden.